Ford Futures: Ein Blick in die automobile Zukunft



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Im Allgemeinen sind die Automobilhersteller ja ziemliche Geheimniskrämer, was die Entwicklung von Neuheiten angeht. Das ist verständlich, man will der Konkurrenz ja nicht die Arbeit erleichtern. Umso interessanter ist es, wenn man als Journalist wie in diesen Tagen mal unter die Decke schauen darf. Auf dem Versuchs- und Testgelände im belgischen Lommel zeigt Ford im Rahmen der Veranstaltung "Ford Futures" viele hochinteressante und fortschrittliche Zukunftstechnologien. Unser Kollege Michael Weyland war dabei und er war beeindruckt von den neuen Möglichkeiten.



Foto: Pim van der Jagt, Leiter des Ford-Forschungszentrums Aachen GmbH

Darum geht es diesmal!

Das Autofahren ist in den letzten Jahrzehnten in immer schnelleren Schritten sicherer und bequemer geworden, dazu tragen besonders die elektronischen Helferlein, die so genannten Assistenzsysteme bei. Was schon sehr bald möglich sein wird, zeigte der Kölner Autohersteller aktuell unter dem Stichwort „Ford Futures“. Pim van der Jagt, Leiter des Ford-Forschungszentrums Aachen GmbH:




Pim van der Jagt:
Für viele Autofahrer gehört das Parken zu den stressigsten Momenten des Autofahrens. Man ist sich oft unsicher: „Passt der Wagen da rein oder nicht?“ Ford zeigt, dass das sogar auf Knopfdruck gehen kann. Ein vollautomatischer Einpark-Assistent, die „Fully Assisted Parking Aid“, übernimmt auf Wunsch des Fahrers alle nötigen Aktionen wie lenken, schalten, Gas geben und bremsen, um den Wagen sicher und auf Anhieb in längs zur Fahrtrichtung liegende Parkbuchten zu rangieren.



Das System greift dabei auf im Auto bereits vorhandene Technik wie beispielsweise das direktschaltende PowerShift-Automatikgetriebe oder den ultraschall-basierten Einpark-Assistenten zurück.

Pim van der Jagt:
Das automatische Einparken geht sogar per Fernbedienung, ohne dass jemand am Lenkrad sitzt! Zudem checkt die Elektronik auch vorab, ob der Wagen in die Lücke reinpasst.




Neben der persönlichen Bequemlichkeit spielt die Sicherheit eine immer größere Rolle. Zu den absoluten Horrorvorstellungen gehört es sicherlich, einen Fußgänger zu überfahren. Aber auch das könnte die moderne Technik vermeiden. Derzeit erprobt Ford den „Pre-Collision Assist“, ein System, das helfen soll, dass es erst gar nicht zu Kollisionen kommt oder diese zumindest mildert! Auf diesem Gebiet macht die Technik große Fortschritte. Pim van der Jagt.




Pim van der Jagt:

Dazu scannen drei Radarsysteme, ein Ultraschallsensor und eine optische Kamera permanent einen Bereich von bis zu 200 Metern vor dem Fahrzeug..


Wird ein Hindernis, gleichgültig ob Fußgänger, parkendes Auto oder sonstiges Hindernis erkannt, erfolgt zuerst ein Warnsignal im Display , dann ein Alarmton.



Pim van der Jagt:
Wenn der Fahrer absolut nicht reagiert, aktiviert das „Ford System“ zuerst die Bremsen. Falls dies nicht reicht, um den Zusammenprall zu vermeiden, sucht das hochmoderne System links und rechts des Hindernisses nach einer Ausweichmöglichkeit und steuert das Fahrzeug gegebenenfalls in diese Richtung.



Der Pre-Collision Assist hat übrigens schon bei Tests mit über 60 km/h funktioniert. Und natürlich arbeitet Ford mit Hochdruck daran, diese Systeme sobald wie möglich zur Marktreife zu bringen.

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Fotos: © Ford Werke Gmbh/Ford of Europe