Faurecia: „Intuitive Konnektivität“ im Auto der Zukunft
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Die Medien sind derzeit voll von Berichten über einen Film aus dem Jahr 1985, der den Titel „Zurück in die Zukunft“ trägt und dessen Protagonisten am 21.10.2015 in dieser Zukunft ankommen sollten. Das Datum hatten wir soeben und es war interessant zu sehen, was man damals für die heutige Zeit erwartet hat und was davon wirklich eingetroffen ist. Wer auch immer wieder in die Zukunft schauen muss sind die Unternehmen, die heute die Autos oder die Autoteile von morgen entwickeln, die in diesen Autos in der Zukunft eingebaut werden. Eines dieser Unternehmen ist der Automobilzulieferer Faurecia. Wir haben mal nachgefragt, wie dort der Blick in die Zukunft aussieht!
Darum geht es diesmal!
Ich hänge mich jetzt mal gewaltig aus dem Fenster. Die meisten zumindest unter unseren männlichen Zuhörern erinnern sich noch gut an das, was man Autoquartett nannte. Da kam‘s immer drauf an, unter allen Mitspielern aus der jeweiligen Rubrik die höchste Zahl zu nehmen. Wer einen Zwölfzylinder anbieten konnte war immer auf der sicheren Seite, ein Hubraum von 6 l war auch immer eine gute Ausgangsbasis. Ich würde mal behaupten, dass in einem Autoquartett des Jahres 2030 die Relevanz eher ist, wie viele USB-Schnittstellen ein Auto hat, ob es WLAN hat oder ob das Smartphone induktiv geladen werden kann. Das Zauberwort heißt Konnektivität und die wird immer wichtiger, wie mir auch Markus Uhlig, Senior Manager Global Advanced Design bei Faurecia, bestätigt.
Markus Uhlig:
Ja, auf jeden Fall. Also diese Vernetzung, wie man auch zum Thema Konnektivität sagen kann, ist sicher ein ganz zentrales Thema, weil immer mehr Menschen haben Smartphones, sie wollen erreichbar sein, und letztendlich, wenn man es mal genau sieht: Das Fahren im Auto ist für viele Menschen nur noch ein Mittel zum Zweck, also letztendlich eine vertane Zeit. Die sagen: Wenn ich auf einer Autobahn mit 120 fahre und sowieso nicht schneller fahren kann als 130, ist das nicht aufregend, aber in der Zeit könnte ich andere Dinge machen!
Wobei das mit den anderen Dingen natürlich so eine Sache ist, vieles, was man machen könnte, ist verboten - beispielsweise ein Handy in die Hand zu nehmen - oder es lenkt zumindest sehr stark ab. Interessant wird es an dem Punkt, wo Funktionalitäten der Smartphones im Autodisplay auftauchen. Bei Faurecia nennt man das intuitive Konnektivität. Was versteht man darunter?
Markus Uhlig:
Dass ich zum Beispiel meine gewohnte, intuitive Oberfläche, die ich vom Smartphone her kenne, eigentlich auch im Auto benutzen kann, das ist die Idee dahinter!
Auch die Sitzenentwickler von Faurecia sehen hier interessante Möglichkeiten.
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Markus Uhlig:
Sie haben durchaus da eine Entwicklung, das System nennen wir SmartFit, und da geht es darum, dass das Auto ihre Proportionen gespeichert hat. In Zukunft könnte man auch noch Fahrprofile speichern, letztendlich - was wichtig ist ist, dass das Fahrzeug Sie als Person erkennt. Das kann natürlich übers Smartphone passieren, letztendlich könnte man es auch über einen Fingerabdrucksensor machen, wichtig ist die eindeutige Identifikation, dass alle Einstellungen ihren Proportionen entsprechen.
Das sind jetzt nur einige von einer Vielzahl von Möglichkeiten gewesen, wie die Vernetzung im Automobil in Zukunft funktionieren kann. Es ist jedenfalls schön, dass Unternehmen wie Faurecia sich schon jetzt darüber Gedanken machen, wie die Anforderungen der Zukunft sind!
Fotos: (C) Karl Heinz Gross (3); Faurecia (2)
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Fotos: © Karl Heinz Gross (3), Faurecia (2)